(Artikel in der Neuen Osnabrücker Zeitung vom 15. Juli 2006, Seite 34, Rubrik „Gut zu Wissen“)
AP LONDON. Wärmflaschen können Schmerzen ähnlich lindem wie Schmerzmittel. Britische Forscher haben die molekulare Grundlage enthüllt, warum das Hausmittel etwa bei Bauchschmerzen oder Menstruationsbeschwerden tatsächlich Erleichterung bringt. Demnach beruht die wohltuende Wirkung der Wärmflasche keineswegs auf einem Placebo-Effekt.
Wird nahe der schmerzenden Stelle die Haut auf über 40 Grad Celsius erwärmt, so aktiviert dies am Ort des Schmerzes einen
so genannten Hitzerezeptor, der wiederum den Effekt des Schmerzrezeptors P2X3 blockiert. Die Entdeckung könnte dennoch zu einer neuen Gruppe von Schmerzmitteln führen, die direkt auf den P2X3-Rezeptör einwirken, wie die Forscher auf einer Fachtagung in London berichteten.