(OZ Neue Osnabrücker Zeitung vom 28. Dezember 2006 – Seite 18)
Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie am Klinikum
fhv OSNABRÜCK. Das städtische Klinikum auf dem Finkenhügel erweitert sein Leistungsspektrum: Im kommenden Jahr wird dort der renommierte Wirbelsäulen-Chirurg Prof. Andreas Weidner mit seinem Team operieren. Die Kooperationsverträge wurden jetzt unterzeichnet.
Weidner und seine Partner, insgesamt fünf Wirbelsäulenchirurgen und Orthopäden, werden im Laufe des nächsten Jahres ihre Praxis in das neue Ärztehaus am Finkenhügel verlegen und dort 600 Quadratmeter Praxisfläche anmieten. Außerdem verlegen sie das gesamte Operationsprogramm schrittweise vom Krankenhaus Ibbenbüren zum Klinikum
Das bedeutet rund 1500 Eingriffe pro Jahr und eine eigene Station mit 20 bis 30 Betten. Damit rangiert das Osnabrücker Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie unter den fünf größten Zentren dieser Art in der Bundesrepublik.
Ein Grund für den Wechsel zum Klinikum sei „die gute Einbindung in die vorhandenen Strukturen und Fachdisziplinen“, sagten die beiden Professoren Dr. Andreas Weidner und Dr. Michael Winking dazu. Dies gelte speziell für die Radiologie und Neurologie.
Ab Januar 2007 werden die Ärzte des Weidner-Teams am Klinikum neben minimal-invasiven Bandscheibenoperationen auch andere endoskopische Eingriffe vornehmen sowie Tumoren, Entzündungen, Verschleißerscheinungen und Verletzungen am Rückenmark und der gesamten Halswirbelsäule operieren.
Die chirurgischen und pflegerischen Leistungen der Wirbelsäulenchirurgie sollen innerhalb der bestehenden Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie (Chefarzt Prof. Ulrich Mommsen) erbracht werden. Damit ist bereits eine wesentliche Weichenstellung auch für die im kommenden Jahr anstehende Chefarzt-Nachfolge verbunden.
Als überregionales Zentrum der Gesundheitsversorgung habe das Klinikum damit „einen Schwerpunkt für die Zukunft“ gesetzt, sagte dazu der Klinikum-Geschäftsführer Dr. Hansjörg Hermes: „Damit erreichen wir in Osnabrück ein neues Niveau der Versorgung im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie.“ Zugleich werde die Wirtschaftlichkeit des Klinikums verbessert. Ohnehin liegt die aktuelle Betten-Auslastung des Hauses mit 87 Prozent am oberen Limit.